Protokoll CI Reha Bad Nauheim vom 02.01.2014 - 24.01.2014
1. Tag Anreise 02.01.2014 Abfahrt: 8:30 h Ankunft: 20:00 h Fahrtkilometer ca. 800
Die Ankunft nach nahezu 12 Stunden Fahrt mit oft Staus und dichtem Verkehr, das sehr schön gelegene Haus und auch die herzliche Begrüßung durch den anwesenden Arzt und Krankenschwester erweisen sich schon vom Anfang an als sehr erfolgversprechend.
Zwar völlig ausgehungert, aber viel zu erschöpft um noch ins hauseigene Cafeteria zu gelangen brachte uns die fürsorgliche Abendschwester noch Tee und einige belegte Bröttchen ins Zimmer, nun einigermaßen gelabt noch rasch unter in die Dusche wir fielen auch sofort ins Bett.
Das sehr schöne und helle Zimmer war mit modernen PC, Flachbildfernseher, FM Telefon, akustisch und optische Signalanlagen für Telefon, Tür und allfälliger Aufrufe ausgestattet und ließ keine Wünsche offen. Balkon mit herrlichem Weitblick über ganz Bad Nauheim, Bad und WC entsprachen unseren Erwartungen. Auch Dr. Piet... als mein Stationsarzt erweist sich als sehr netter Arzt, selber Träger zweier CIs, der Mann kennt also meine Bedürfnisse.
2.Tag, Freitag 03.01.2014
Erstuntersuchung durch Dr. Piet..., drei ganz besonders wichtige Schwerpunkte wurden festgelegt:
* Optimierung des Verstehens, hier bin ich dank meiner bisherigen Logopädin Fr. Steinnetz schon sehr weit fortgeschritten.
* wieder telefonieren können
* Schmerzen als Folge der langen Fahrt im linken Bein in den Griff zu bekommen, offenbar war ein Nerv beleidigt
Weitere Untersuchung durch HNO Arzt Dr. Sp... und schon ging es los
Massage, dies war nach der langen Reise eine wahre Labsal.
Einweisung Radfahren, die Geräte sind samt und sonders elektronisch und allerbester Standard
Einweisung MTT (Kraftkammer), ebenfalls topmoderne Foltergräte
Hausbesichtigung
Eigentlich verging der 2. Tag ohne nennenswerte Therapien
3. Tag, Samstag 04.01.2014
Hydro Jet (Wassermassage), man liegt auf sehr warmen Wasser ähnlich einem Wasserbett wobei kräftige Düsen den ganzen Rücken halsabwärts bis zu den Oberschenkel massieren, eine sehr wohltuende Therapie.
Erste Besichtigung der 35.000 Einwohner Kurstadt Bad Nauheim inkl. Fotoshoting. Diese Stadt ist überaus gepflegt mit einer sehr schönen Fußgängerzone, tollen Einkaufsmöglichkeiten, die Preise sind allerdings ungewöhnlich hoch, so kostet selbst im Handel Mineralwasser in 1 L Flaschen ab 50 Cent aufwärts, 0,5 L Bier ab € 1,— aufwärts, Einsatz wird nicht nur für Glasflaschen, sondern auch für Plastikflaschen und Aludosen verlangt. Raucher sieht man hier nahezu keine, dass hessische Nichtraucherschutzgesetz ist eines der strengsten überhaupt. Rauchen in sämtlichen öffentlichen Gebäuden, Spitäler, Kureinrichtungen und selbst in den dortigen Freigeländen ist strengstens verboten. Für dennoch Raucher wurde ziemlich weit abgeschieden im Hof der Klinik ein kleines Holzhäuschen errichtet.
4. Tag, Sonntag 05.01.2014
Rundreise um Bad Nauheim im Radius von etwa 30 km, Besuch der imkerlich höchst renommierten Fa. Werner Seip in Butzbach/Ebergöns, Imkereien wurden leider keine gefunden, wie ich später erfuhr gibt es in dieser Region so gut wie keine Bienen mehr.
5. Tag, Montag 06.01.2014 (Hl. Drei Könige)
Ab nun und offenbar nach einer gewissen Akklimatisierungszeit wird therapiemäßig voll durchgestartet, los geht´s mit
Erstberatung Audiotherapie Test des aktuellen Hörvermögens, hier wurden mir dringend zumindest zwei weitere Wochen, also insgesamt fünf Wochen und sogar bis zu acht möglicher Reha Aufenthalt empfohlen. Der Grund dafür war die bisher mangelnde Reha des erstoperierten rechten Ohr´s , dies müsste nun nachträglich und mühsam optimiert werden.
Audiometrie CI (Hördiagnostik) komplette Neueinstellung des Opus 2, umfangreiche Sprachtests
Hydro Jet zur körperlichen Entspannung
CI Einstellung Überprüfung der Einstellungen von heute Vormittag, diese erwiesen sich als vorerst sehr gut
Hörtraining in Gruppe dies obGespräche der anderen Patienten mit verfolgt werden können, wir sagten CI-Krabbelstube dazu.
Audiometrie Test ob noch Resthörvermögen
Einzel-Krankengymnastik Entspannungs- und Lockerungsübungen mit der überaus liebenswürdigen Fr. Schmehle, sie war meine ständige Physiotherapeutin, nach dem Reha Ende hätte ich diese junge Dame am liebsten eingepackt und zu mir nach Hause mitgenommen.
Insgesamt ein sehr erfolgreicher Tag mit tüchtigen und engagierten Therapeuten die immer wieder gerne auf persönliche Bedürfnisse eingehen.
Das Essen ist für uns zwar ausgesprochen ungewohnt, eigentlich wird zu jeder Hauptspeise eine Sauce/Creme/Marinade oder was auch immer dies sei darüber geleert, auch gibt es Gulasch mit Bohnen, Fische mit Fisolen, Germknödel mit Ribiselmarmelade in Vaniliesauce schwimmend, oder Kalbsfleischgulasch mit Salat nach Wahl. Erstaunlicherweise passen diese höchst kreativen Ideen recht gut zusammen , auch sind die Speisen immer wieder sehr gut zubereitet, Hunger ist hier absolut kein Thema, selbst mehrmals kann nachgeordert werden.
Strengstens verboten ist Rauchen egal wo auch immer, Alkohol gibt es einzig im Cafeteria. Im Bad -Ausnahme Kabine- Schwimmhalle, Sauna und allen anderen öffentlichen Räumen müssen stets zumindest drei Erwachsene Personen gleichzeitig anwesend sein, Ausgang gibt es bis längstens 22:30 h, ab diesem Zeitpunkt steht man verlässlich vor verschlossenen Türen
6.Tag, Dienstag 07.01.2014
Hörtraining versuchte CI Zurückstellung auf Einstellungen wie zuletzt AKH Wien, dieses Training stellte ich unverzüglich infrage, wäre dies doch ein deutlicher Rückschritt. Fr. Sch. als die hier täglich anwesende CI Technikerin wird nun schon morgen auf die neuen Einstellungen zurückgreifen.
Audiotherapie mit Fr. S.
Fr. S. ist ab sofort meine ständige Betreuerin und Koordinatorin in sämtlichen Fragen CI betreffend, dies umfasst die richtige Anwendung aller Medel Geräte, Zimmer-PC und deren CDs, sämtlicher weiterer technischer Geräte im Zimmer, aber auch Telefon und Handy. CD Lernprograme wurden im Zimmer aktiviert.
Sprechstunde mit Stationsarzt, Grund dafür ist die empfohlene Verlängerung um weitere zumindest zwei Wochen. Von mir wird angeregt, vorerst sollten die drei Wochen reichen, eine weitere Reha im kommenden Winter sollte angestrebt werden. Auf meinem Wunsch wird die Reha nicht verlängert, zu gegebener Zeit wird in der PV ein neuerlichen Antrag gestellt, Dr. P.hält diese Variante für gut und wird dies auch unterstützen.
Einzel-Krankengymnastik, wichtige Lockerungsübungen
Hörtraining in Gruppe CI, Gespräche mit Satzwiederholungen, wo allfällige Fehler bei den jeweiligen Wiederholungen gefunden werden sollten. Diese Therapie ist sehr wertvoll, aber auch überaus anstrengend, verlangt ständig höchste Konzentration.
Medizinische Trainingstherapie MTT Medizinische-Trainings-Therapie-(Kraftkammer) erweist sich als letzte Therapie mit jeweils 3 x 15 Übungen an den verschiedensten Geräten als zu anstrengend, Übungen mit 2 x 15 Übungen müssten ausreichen.
Interessant zu beobachten ist, ständig und zumindest dreimal am Tag finden zu den unterschiedlichsten Zeiten Hörtest´s statt, diese werden im Protokoll nun nicht mehr extra aufgelistet.
Ein Tag nahezu ohne Ruhepausen, selbst zwischen den jeweiligen Therapien werden zwischendurch am PC Sprachübungen absolviert.
7.Tag, Mittwoch 08.01.2013
Massage, Schwerpunkt Beinmassage um Verspannungen zu lockern, die Masseure sind sehr nett und stets bestrebt nur ja keine unnötigen Schmerzen zu bereiten
CI Nachjustierung, diese Einrichtung ist überaus praktisch, täglich von 8:00 h bis 15:00 h sind fachlich bestens ausgebildete Techniker (Fr. Sch.und Herr R.) anwesend, beide kennen die Medel Technik und deren CI Geräte inkl. sämtlicher Peripheriegeräte bestens. Diese Einrichtung verdient allerhöchstes Lob, sollte sich egal bei welcher Therapie ein gewisser Mangel an Einstellungen herausstellen, so kann diese unverzüglich überprüft und bei Bedarf optimiert werden. Man darf mir glauben, bei den weit mehr als 200 Reha Patienten herrscht bei Fr. Sch. ein ständiges Kommen und Gehen, trotzdem gibt es so gut wie keine Wartezeiten.
Gruppen-Krankengymnastik im Bad, ist meiner Meinung nach bei einer CI Reha völlig entbehrlich, ein viel zu großer Aufwand für lediglich 20 Minuten Wassergymnastik. Wurde Zeuge eines schweren Sturzes eines Reha Patienten, im Bad ist der Boden spiegelglatt und ständig nass, also höchst gefährlich.
CI Fachgespräch mit Hörtrainer Hrn. M., dieses überaus wichtige und mehr als eine Stunde dauernde Gespräch findet morgen in unserem (Wohn)Zimmer, 5. Stock Zimmer 522 seine Fortsetzung, geplant ist ein erstes Telefongespräch.
Hörtraining in CI Gruppe wie immer lockere Gespräche welche von Hörtrainerinnen geleitet werden. Sätze werden gebildet, diese wiederholt und passiert einmal ein Fehler, so sollten wir Patienten diesen Fehler unverzüglich entdecken, ist zwar in lockerer Runde, verlangt aber dennoch höchste Konzentration.
Radfahren, angeblich kannetwas Gymnastik und Sport niemals schaden, selber halte ich mich doch eher an die Erkenntnis “ no Sports-no Stress” viel zu anstrengend
Schulung Hyperakusis war ein höchst interessanter Vortrag von HNO OA Dr. R.. Hyperakusis(ker) leiden unter vermeintlich zu starkem Lärm, was allerdings nicht stimmt. Beispiel: Geräusche die einem bisher nicht die geringsten Probleme bereiteten könnten plötzlich nahezu unerträglich werden, ist dies der Fall, so liegt eine Störung im Ohr vor welche unbedingt fachärztlich behandelt werden muss.
Dieser Vortrag fand unter Einsatz modernster Technologien statt, Ringleitungen und Telefonspulen kamen wie selbstverständlich zum Einsatz.
8.Tag, Donnerstag 09.01.2014
Heute war es besonders spannend, Hr. Mielau kam zu uns ins Zimmer um mit mir all die zahlreichen techn. Geräte durchzugehen, dabei wurde erstmals mit dem hier vorhanden Festnetz telefoniert, dies gelang auch unverzüglich und ohne den geringsten Problemen. Eingeschaltet waren die T-Spulen sowohl beim Telefon, als auch beim Fine Tuner. Als besonders optimal erweisen sich die erst kürzlich erfolgten CI Einstellungen von Fr. Schwarz, jeder Form der Kommunikation kann damit nachgekommen werden, Fernsehen ohne Teletext ist absolut kein Problem.
Einzel-Krankengymnastik mit Massage, hier wurden die nach der Anfahrt plötzlich vorhandenen Beinschmerzen behandelt, gerade bei solchen “Nebenbaustellen” erweist sich diese Klinik als besonders flexibel.
Hörtraining in Mini-CI Gruppe, ausnahmsweise mit nur lediglich fünf Personen. Diese Gruppe leitete Hr. Hupka, selber Träger zweier CI´s, seine perfekte Moderation, seine klare Aussprache und therapeutisches Fachwissen lässt bereits erahnen was mit CI´s so alles möglich ist.
Hörtraining in großer Gruppe, ausnahmsweise mit 15 Teilnehmer was ein Chaos bedeutet, ab morgen wird diese Gruppe ebenfalls auf kleinere Gruppen aufgeteilt. Abermals war wiederhöchste Konzentration notwendig, Wortspiele mit fortlaufenden Worten wie Baum/stamm-Stamm/tisch-Tisch/bein/Beinbruch-Bruch/stück usw. mussten gebildet werden, wer jeweils an die Reihe kam wurde per zugeworfenem Ball, also mit Überraschungseffekt ermittelt. Diese Art der Wortfindung verlangt höchste Aufmerksamkeit, muss doch vom Ballfänger jedes Wort nachgesagt und unverzüglich ein neues Wort kreiert werden.
Kommunikationstraining in kleiner Gruppe, ist eine angenehme, aber nicht minder wichtige Plauderrunde. Hier wurde per Ringleitung und T-Spule kommuniziert, erstmals hatte ich solch ein Gerät im Einsatz.
Schulung Angst, unter der Leitung von Dipl. Psychologin Frau M.. Ängste, deren Ursachen und Beseitigung wurde unter Teilnahme von etwa 120 Personen mehr als eine Stunde lang besprochen.
Vorsatz: Aufgrund der überaus hohen konditionellen Anforderungen werde ich nun versuchen die Einheiten sowohl in der Kraftkammer, als auch beim Radfahren zumindest zu halbieren, ich denke die Reha CI ist im Moment doch bedeutend wichtiger als Krafttraining
9.Tag, Freitag 10.01.2014
CI Mini Gruppe mit lediglich fünf Teilnehmern. Hier wird im kleinen Rahmen auf sehr persönliche Probleme eingegangen, zu solchen Kleingruppen werden eher Patienten eingeladen die sich auch in großen Gruppen sehr gut verstehen, hier erweisen die Therapeuten immer wieder sehr großes Geschick.
Radfahren, nicht viel, aber auch etwas Sport darf fallweise doch auch sein. Als Nichtsportler der seine Freizeit eher im Garten verbringt waren fünf Minuten bei nur ganz leichter Einstellung völlig ausreichend, die etwa 35 kal. Verbrauch mussten mit einer Kirsch/Weichsel Praline unverzüglich erneuert werden.
Große Visite im Zimmer, Stationsarzt, Assistent, Therapeuten, Krankenschwerstern gehen von Zimmer zu Zimmer und erkundigen sich sehr eingehend über Erfolge, aber auch Misserfolge. Abermals wurden mir zwei Verlängerungswochen angeboten.
MTT (Kraftkammer), siehe Radfahren, ein Kurzbesuch genügte um selber bei guter Laune zu bleiben, auch sollten die Therapeuten nur ja nicht in ihrer wichtigen Funktion infrage gestellt werden.
CI Hörtraining in großer 9er Gruppe. Ist eine Gesprächsrunde wo jede/r Teilnehmer/in unbedingt alles und jedes verstehen muss, wäre dem nicht so, so muss derjenige so lange nachfragen bis auch für ihm alles klar ist. Beispiel: Würde man hier sagen “ja, für mich ist alles klar” und der Therapeut würde dies nachprüfen, so muss das vorhin gesagte auf´s Wort genau wiederholt werden. Interessant ist jetzt schon, weder im Gespräch mit Einzelpersonen, noch in CI Kleingruppen, aber auch nicht in größeren Runden habe ich Probleme mit dem Verstehen. Ein Grund dafür könnte sein, hier dürfen jeweils einzig die beiden Gesprächspartner reden, alle anderen müssen völlig ruhig sein, aber auch die in dieser Woche schon höchst erfolgreichen Therapien und Einstellungen scheinen bereits erste große Erfolge zu bringen..
Wassertreten im Kaltwasserbecken, ein, bis höchstens zwei Minuten bei sehr kaltem Wasser wie ein Storch stelzen/gehen.
Therapeutisch war Samstag und Sonntag Ruhetag. endlich etwas ausspannen, man würde es nicht für möglich halten wie sehr anstrengend und kräfteraubend all diese Therapien sind, bin an sich eher ein Nachtvogel, aber hier fallen mir täglich spätestens um 21.00 h die Augen zu.
Wir benutzen diese beiden freien Tage für Rundreisen, sowie Besuche imkerlicher und bäuerlicher Direktvermarkter. Imkereien gibt es hier so gut wie keine mehr, Obstbaubetriebe versuchen ihr Glück mit dem bestäuben der Obstbäume mit Wildbienen- und Hummeln, Imkerliche Bestäubungsbetriebe könnten hier ihre Dienste anpreisen, diese würden während der Obstblüte dankbar angenommen und auch sehr gut bezahlt werden.
Montag, 13.01.2014
Einzel-Krankengymnastik, angenehme Turn- und Lockerungsübungen, macht mit der sympathischen Therapeutin immer wieder Freude
Hörtraining inkl. erschwerten Test mit Hintergrundmusik und schweren Worten wie Laus-Haus, Maus- Laus, Siegel-Siege, Zahn-Zehn, usw. Ergebnis: 10 : 2, 10 : 2 und 10 : 4, aufgrund dessen kam ich unverzüglich in die Fortgeschrittenengruppe.
MTT (Kraftkammer) hier zog ich mein obligates Schonprogramm durch, soll heißen, nur unbedingt notwendiges ausführen
Hörtraining CI Fortgeschrittenengruppe, hört sich schon sehr würdig an, hier war ich jedoch als Neuzugbang von den sieben Teilnehmern mit Sicherheit untern den Besten drei. Nachdem auch dies für mich nur wenig Herausforderung darstellte wurde Fr. R. als Gruppenleader gebeten mich in eine noch erfahrenere Gruppe weiterzureichen. Wie deutlich erkennbar war Rost bezüglich dieser Forderung etwas verschnupft, war mir aber relativ egal, ich wollte einfach neue und bessere Herausforderungen meistern. Schon morgen wird diesbezüglich entschieden, .
Gruppen-Krankengymnastik im Bad, bin nicht hier um Wassersport zu machen, sondern Hören lernen, somit war dies auch schon meine letzte Wassertherapie.
Kaltwasserbecken, storchen im eiskalten Wasser, kühlt Füße und dauert nur zwei Minuten
Schulung Schlafstörung, trocken und für nahezu 1 1/2 Stunden mehr als zäh, eigentlich schade um diese wertvolle Zeit. Offenbar versucht hier Fr. M. als junge und mehr als eitle Psychologin Sicherheit in einer großen Runde -immerhin waren mehr als 100 Teilnehmer anwesend- zu erlangen. Meine Frage “könnten elektrische Störfelder Schlafstörungen verursachen” quittierte sie mit “hier sind sich die Wissenschaftler nicht einig, manche sagen “Ja”, andere wiederum “Nein”, also doch schade um diese wertvolle Zeit.
Dienstag, 14.01.2014
Radfahren, war innert von fünf Minuten erledigt, Kalorienverbrauch nahezu Null, die vorhandene Energie wird doch besser für wichtige Hörtrainungs verwendet.
Bedarfssprechstunde mit Stationsarzt Dr. Pietsch, der aktuelle Termin mit Abreise nach drei Wochen bleibt nun aufrecht, die Option einer Verlängerung um zumindest zwei Wochen wird also nicht gezogen
Hörtraining mit Telefonübung, telefonieren geht sowohl mit T-Spule, als auch mit normalem Telefonhörer, erstes Ferngespräch mit Kinder und Enkerln in Österreich.
Massage
Hörtraining CI Gruppe, heute wurde ich der schwersten CI Gruppe (Perfektionsgruppe) zugewiesen, Gruppenleiterin ist Frau Bumann. Hier befinden sich ausnahmslos Personen die schon sehr weit fortgeschritten sind und knapp vor Ihrer Entlassung stehen.
CI Einstellung, eine nahezu tägliche Optimierung der Einstelllungen, Opus 2 und Rondo wurden gleichgeschaltet, fallengelassene kleine Nadeln werden sowohl links, als auch rechts gehört, erstmals ist somit Stereohören möglich.
Kaltwassertreten, storchieren bei zwei Grad kaltem Wasser, belebt im wahrsten Sinne des Wortes sämtliche Lebensgeister. Nach dem storchieren dürfen die Füße nicht getrocknet werden, bei Bettruhe von einer 1/4 Stunde sollen die Füße von alleine trocknen.
Kommunikationstraining, sicherlich gut gemeint, ist aber eine Runde die dem Einzelnen nahezu nichts bringt, eigentlich ebenfalls Schade um die dazu 70 verwendeten Minuten.
Was Schlafen, Ruhe und Entspannung anbelangt habe ich mich für ein persönliches Gespräch bei Frau M. angemeldet, zu ihrem Vortrag vom 13. Jänner möchte ich doch etwas nachhaken.
Mittwoch, 15.01.2014
Infogespräch mit Psych. T., nette Plauderei voller Lob über diese Reha-Einrichtung, kostet nichts und sie freut sich ob ihrer Wichtigkeit.
Radfahren, wie ansonsten auch immer, innert fünf Minuten war ich wieder draußen, mein Moto “als letzter kommen und dafür erster wieder draußen sein”.
MTT (Kraftkammer), siehe oben, diesen Kelch lass ich gerne an mir vorüberziehen
Einzel-Krankengymnastik, Turn- und Lockerungsübungen mit (m)einer sehr netten Psychotherapeutin.
Hörtraining CI Gruppe Perfektion, hier wurde ich erstmals auf den Boden der Realität zurückgeholt. Fr. B. als die hier zuständige Hörtrainerin verlangt mittlerweile enormes, Beispiel: Im Kreis von 9 Personen sitzt man völlig ruhig, nun müssen Fehler wie Dohle-Kohle-Holle- ...gefunden werden. Nicht nur muss hier unter höchster Konzentration jedes Wort verstanden werden, auch muss das jeweils falsche Wort herausgefunden werden. Ist Frau B. der Meinung jemand habe etwas nicht richtig verstanden, so fragt sie unverzüglich mit den Worten, Hr./Fr. ... haben Sie diese Worte versanden, darf ich bitten diese zu wiederholen, nach.Hier gibt es Stress pur, man kommt da sehr oft ins Schwitzen.
Hörtraining einzel mit Hörtrainerin Fr. B., eine weitere Steigerung des vorhin erwähnten Hörtrainings, wie beide gingen unmittelbar nach dem Mittagessen ins Cafeteria um bei dem dortigen Lärm jeweils zwei ähnliche Worte zu prüfen, Worte wie Dohle-Kohle, Molle- Holle, Ball-Fall, aber auch Sätze wo Worte bewusst durcheinander gesagt werden, hier muss der Satz richtiggestellt werden. Man bedenke, der Blick ist dabei stets nach unten gerichte, Lippen sehen (nicht lesen) geht also nicht.
Schulung techn. Hilfsmittel, hier wurden alle nur denkbaren Geräte und deren Bedienung vorgestellt, Skripte der jeweiligen Vorträge werden überreicht, also ein sehr gutes Service.
Kaltwassertreten,kalte Füße = warmes Herz = klarer Kopf, lautet das tägliche Motto, tut nach getaner Arbeit aber auch tatsächlich sehr gut.
Donnerstag, 16.01.2014
Einzel-Krankengymnastik, tägliche Turn-und Lockerungsübungen, macht mit der netten und immer lustigen Physiotherapeutin Fr. Schmehle auch großen Spaß.
Audiotherapie, mit Audiotherapeutin Fr. Seidel, hier wurde mir modernste CI Zusatzgeräte, Telekomtechnik CD und Hörbücher vorgezeigt.
Hörtraining, schwere Prüfung durch Audiotherapeutin Fr. B.. Eine Geschichte wurde Satz für Satz vorgelesen, diese musste mit gesenktem Blick Wort für Wort nacherzählt werden, nach dieser Prüfung klebte sogar mein Hemd am Körper. Ergebnisse bekam ich vorerst noch keine, ich denke aber der Erfolg müsste bereits bei etwa 90 - 95 % liegen.
Hörtraining CI Gruppe Perfektion, bei bewusst geöffneten Fenstern und Baulärm nebenan fanden unter der Leitung der Audiotherapeutin Fr. Bumann die obligaten Frage : Antwort-Spielchen ähnlich der Sendung “wer bin ich?” statt. Obwohl hier ein sonderbarer Kauderwelsch von allen nur möglichen Dialekten gesprochen wird habe ich keinerlei Verständigungsprobleme.
Meine beiden Fragen waren:
* welches Tier hat weder rotes, noch blaues, sondern klares und völlig durchsichtiges Blut ...?
* Obst kann man essen, aber auch trinken, hierzu gibt es zwei Möglichkeiten a) Säfte, b) ...
Beide sehr schweren Fragen wurden beantwortet
Kommunikationstraining, mit Herrn Schmidt
Schulung/Vortrag CI mit Chefarzt Dr. Zeh, ein ganz hervorragender Vortrag, dauerte bei gerammelt vollem Saal 1,5 Stunden und wir hätten gewiss noch gerne weitere 1,5 Stunden zugehört.
Kaltwassertreten, belebt immer wieder die Sinne
Freitag, 17.01.2014
Mini Gruppe CI, sehr schwerer Test, Sätze des berühmten Deutschen Wortverdrehers und Schauspielers Heinz Erhart mussten vollkommen korrekt wiedergegeben werden. Hier wurde nach Noten von fünf bis eins bewertet, das Ergebnis wurde uns fünf Teilnehmern leider nicht bekanntgegeben, selber war ich jedoch einer der Besten.
Zimmer- und Patientenvisite, die Abreise wurde abermals für Freitag 24.01. festgelegt, dies wegen der besseren Reisebedingungen, an Samstagen soll auf der Autobahn zwischen Frankfurt und Nürnberg so ziemlich was los sein, was wir auch unbedingt vermeiden wollen.
Hörtraining CI Perfektionsgruppe im hauseigenen Cafeteria, bei vollem Lärm, hier gab esGaudi und Schmäh pur, niemand aus unserer Perfektionsgruppe hatte unter diesen lebensnahen Probleme.
Kaltwasserstorchen, verdammt, warum nur wird das Wasser von Tag zu Tag immer kälter, mittlerweile haben wir nahezu schon Eiswasser.
Auch diese zweite Woche war wiederum sehr anstrengend, gäbe es nicht das ausgesprochen gute Essen und die hervorragenden Therapeuten, ich denke da würden so manche verzweifeln. Selber habe ich noch sehr gute Kondition, offenbar haut mich nicht so schnell etwas um.
Sa. 18.01. & So. 19.01. Ruhetage, diese Tage wurden zur Erholung, Stadtbesichtigung und einer größeren Rundreise genützt.
Montag, 20.01.2014
Abschlussgespräch mit Stationsarzt Dr. Pietsch, wie mir Dr. P. mitteilte, erreichten ihm von den Fachtherapeuten ausnahmslos gute und erfolgreiche Meldungen, dessen Diagramme und Eintragungen durfte ich sogar persönlich bei seinem PC einsehen.
Audiotherapie bei Fr. Seidel, erfreulich, sie meinte Lern CD´s , Hörbücher, etc. wären bereits entbehrlich, eventuell bei einem neuen Handy auf eine T-Spule achten, kann niemals schaden.
MTT (Kraftkammer) wurde wie immer im Sauseschritt absolviert
Hörtraining CI Gruppe Perfektion, hier wurden uns neun Teilnehmern von Fr. B. erstmls die Federn gestutzt, nicht nur mussten Musikinstrumente eines Orchesters erkannt werden, sondern dies auch noch definiert zwischen (Beispiel) Klarinette-Oboe-Querflöte, Geige-Violine-Viola, Pauke und deren fünf Töne, aber auch Harfe-Zither, etc. Man würde es nicht für möglich halten wie sehr schwer diese Prüfungen tatsächlich sind. Interessant und wie uns Fr. B. mitteilte ist auch die Tatsache, dass die Fa. Medel (CI Erzeuger) ein eigenes Programm zum (nahezu) exakten Musikhören entwickelt hat, auf Wunsch kann dies auch bei mir freigeschaltet werden, vorerst verzichte ich jedoch darauf, das Sprachverständnis sollte doch höchste Priorität haben.
Radfahren, nun ja, selbstauferlegte fünf Minuten in der Kraftkammer waren schon deutlich zu viel des Guten.
Massage, Hr. A. hat offenbar Zauberhände, selbst total angespannte und nahezu verkrampfte Gelenke bringt er wieder in Schwung
Schulung Tinnitus mit Chefarzt Dr. Zeh, da freiwillig und Tinnitus für mich absolut kein Thema ist blieb ich nach dieser Massage doch lieber im Zimmer.
Kaltwassertreten, nur noch echte Sadisten und wahre Selbstverachter machen hier immer noch mit, mein Immunsystem muss mittlerweile bärig sein.
Dienstag, 21.01.2014
Bedarfssprechstunde mit Dr. P., Dr. P. wurde bezüglich benötigter Geräte wie Rauchmelder , FM Anlage, etc. informiert, er wird dies in seinem Arztbrief aufnehmen.
Audoimetrie-Hördiagnostik, genaue Prüfung der aktuellen Hörsituation, eine Hörkurve wurde mir von Fr. Schwarz übergeben.
Hörtraining CI Gruppe Perfektion, erkennen von Blätterrascheln, fallende Wassertropfen, Wasser plätschern, liest sich möglicherweise leichter als es tatsächlich ist.
CI Neueinstelung durch Herrn R., Basis war hier die Hördiagnostik von Fr. Sch. von heute Vormittag. Es ist einfach unglaublich was diese beiden Audiotechniker immer noch aus den beiden CI´s herausholen können. Ich darf hier anmerken, dies ist für die beiden Techniker keine lästige Verpflichtung, sondern geradezu eine Selbstverständlichkeit, wobei deren Fühler stets zu den Patienten gerichtet sind, dies ist offensichtlich kein Beruf, sondern deren Berufung.
Damit die vorhandenen Daten nur ja nicht auf dem Weg von Bad Nauheim zu den Medel Zentrallen in Deutschland und Österreich verloren gehen wurden diese zur Sicherheit auf einen USB Stick gespeichert und dieser mir übergeben.
Gymnastik im Bad, diesen Kelch ließ ich besser an mir vorübergehen, der Grund dafür, ich bin hier einzig auf das fokussieren der optimalen Einstellungen bemüht
Kommunikationstraining, ein wunderbarer Vortrag von Hrn. Sch. der wie immer mit modernster Audiotechnik stattfand, T-Spule, Verstärker und Mikrofon für jeden Teilnehmer ist hier selbstverständlich. Mit besonderer Erlaubnis des Stationsarztes und Herrn Schmidt dufte ich hier Erinnerungsfotos anfertigen.
Kaltwassertreten, wie immer nach getaner Arbeit
Mittlerweile werden die Therapien doch schon etwas lockerer, auch gibt es dazwischen schon vermehrt kleine Verschnaufpausen
Mittwoch, 22.01.2014
Massage, Fr. St. zeigte hier ihre erstaunlichen Künste vor
Einzelkrankengymnastik, wie immer mit der stets fröhlichen Fr. Sch.
Hörtraining CI Gruppe Perfektion, heute wurden Zeitungsberichte vorgelesen, diese mussten wortgenau wiederholt werden.
Hörtraining einzel mit Frau B., Sprachtest mit einsilbigen Wörtern bei 65 und 85 dB mit Hintergrundgeräusch.
Radfahren, ist nicht so meins
Kaltwassertreten, eisiger geht´s nicht mehr, vermutlich werden wir morgen auf Eis treten.
Donnerstag, 23.01.2014
Abschlussgespräch, Dipl. Psych. T. will alles und jedes, sowohl positives, als auch negatives wissen.
Einzel Krankengymnastik, wie immer mit Fr. Sch.
CI Einstellung, sämtliche Daten wurden neuerlich gesichert, Zugriff haben einzig die Bad Nauheimer Klink, die Medel Zentrale DE und Medel Zentrale AT, von dort kann das AKH Wien, Abteilung HNO je nach Bedarf Daten abfragen. Diese Einstellungen wurden abermals extra für mich kopiert, die Daten wurden neuerlich per USB Stick übergeben. Ist wichtig, denn egal in welches Land ich reise, Medel Techniker könnten überall und innert kürzester Zeit diese Daten ohne umständlichen Messungen einfach an die beiden CI´s übertragen.
Hörtraining CI Gruppe Perfektion, heute war mein letzter Therapietag und deswegen auch etwas lockerer. Wir neun Teilnehmer besprechen in einer gemütlichen Plauderstunde wesentliches über CI´s, insbesonders über unsere Erfahrungen der Pflege betreffend, sowie Wartung, etc.
Hörtraining einzel, Fr. B. nahm letzte Messungen vor, das Ergebnis übertraf alle unsere Erwartungen.
Kommunikationstraining, no ja, wer´s braucht, ist aber dennoch gut gemeint
Schulung Schwindel, ist und war für mich bisher kein Thema
Kaltwassertreten, voller Gaudi unsere letzte Aktion
Freitag, 24.01.2014, der Tag des Abschied´s.
Bad Nauheim war insgesamt eine tolle Sache, aber zu Hause ist es doch noch am schönsten.
Josef Fleischhacker
Anmerkung: Ich möchte Josef ganz herzlich danken, dass er uns seinen ausführlichen Bericht zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt hat. Für weiterführende Fragen könnt ihr von mir seine Emailadresse bekommen. Besuchen könnt ihr ihn auf seiner Homepage http://www.bienenforum.com , www.bio-bienengarten.com Marion